Begehung der Abbaufläche mit Revierförster Jürgen Klose

Am Samstag, dem 14.09.2011 hatte Bikki – „Bürgerinitiative kein Kalkkiesabbau auf dem
Herrenberg„ zu einer Wanderung um das geplante Abbaugebiet eingeladen. Ungefähr
60 Menschen waren dieser Einladung gefolgt. Unter der Führung von Revierförster Klose
konnten sich die Teilnehmer ein eigenes Bild von der gigantischen Größe der geplanten
Abbaufläche und dem massiven Eingriff in die intakte Natur machen. An mehreren
Stationen erläuterte Revierförster Klose im Einzelnen die Besonderheiten der Tier- und
Pflanzenwelt sowie die geologischen Gegebenheiten rund um den Herrenberg. Die letzte
Erdbewegung vor 40 Millionen Jahren brachte den Kalkboden, wie er heute zu sehen
ist, an die Erdoberfläche. Dieser Kalkkies entstand in Millionen von Jahren durch die
Ablagerung der Kalkschalen frühzeitlicher Meeresorganismen wie Muscheln, Schnecken
oder Ammoniten. In den letzten Jahrhunderten war der Herrenberg durch den Eingriff
des Menschen geprägt. Auch der Baumbestand an Buchen und Kiefern ist teilweise über
120 Jahre alt. Insbesondere ging Klose auf die Bedeutung nachhaltiger Forstwirtschaft für
ein intaktes Ökosystem Wald ein.
Die Umwanderung des 4,5 km langen Gebiets über Wald und Wiesen dauerte 2,5
Stunden, während der sich auch mancher Einheimische überrascht und erschreckt
über die Dimension des geplanten Abbaugebietes zeigte. Bei einem kleinen Imbiss im
DGH Betzenrod konnten sich die Teilnehmer anschließend stärken und den Nachmittag
gemeinsam ausklingen lassen.

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